05.02.2025
Rund um regenerative Landwirtschaft
Der Podcast FarmVision von wirlandwirten hat sechs Podcastfolgen zum Thema regenerative Landwirtschaft gemacht. Neben einer Einführungsfolge zum Thema, unterhalten sich Padraig Elsner und Paul Hofmann in vier Interviews mit unterschiedlichen Gästen, aus Praxis und Wissenschaft, über die Fragen: Wie können Wissenschaft und Praxis zusammenarbeiten? Braucht es eine Zertifizierung, um sich von der biologischen Wirtschaftsweise abzugrenzen? Und könnte das Einschränkungen bedeuten? In der Conclusiofolge werden alle wichtigen Punkte zusammengefasst und ein Fazit aus den spannenden Gesprächen gezogen. „Erstmal weniger auf dem Feld machen, das kann ökologisch sinnvoll sein“, schlussfolgert Prof. Dr. Kurt Möller von der Universität Hohenheim, als es um die Maßnahmen der regenerativen Landwirtschaft geht. Gemeinsam mit Prof. Dr. Maria Finckh von der Universität Kassel erläutert er, wie Wissenschaft und Praxis zusammengebracht werden können. Die Kontrolle des eigenen Tuns und Handelns und die Dokumentation von Maßnahmen und Ergebnissen sollte laut Möller bei den Betrieben selbst liegen. Das führe zu einem besseren Gesamtergebnis. Maria Finckh betont, dass es dabei nicht die eine Standardlösung für alle Betriebe gebe. Eine bestimmte Mischkultur mache auf einem Betrieb Sinn, auf einem anderen jedoch nicht. Es brauche Impulse aus der Wissenschaft und Entscheidungsfreiheit, diese umzusetzen. Der Schweizer Agrarwissenschaftler Prof. Urs Niggli und Simon Krämer von der „European Animal Research Association“ diskutieren eine mögliche Zertifizierung. Urs Niggli stellt klar, dass es für die Erarbeitung einer Zertifizierung zu spät sei: „Jetzt muss die Landwirtschaft nach vorne gebracht werden!“ Wichtiger als die Zertifizierung ist laut Niggli, das Vertrauen in die Landwirtinnen und Landwirte zu stärken und Ziele festzulegen, deren Umsetzung funktioniere. „Wie kann die Entlohnung der Leistungen von Landwirten fair werden?“, fragt sich auch Markus Röser von der BASF.Was Praktiker sagen „Ich möchte frei sein und das Ergebnis soll zählen“, stellt Landwirt Jan Große-Kleimann klar. Zusammen mit Alois Huschle, ebenfalls Landwirt, macht Kleimann deutlich, dass die regenerative Landwirtschaft in der Praxis wichtig sei und Ziele benötige. Der Fokus solle auf den Ergebnissen liegen. Die Arbeitsweisen dürften nicht generalisiert werden. Nur so könnten die Ziele der regenerativen Landwirtschaft in den einzelnen Betrieben erreicht werden. An die Berufskolleginnen und -kollegen richtet sich der Appell: Die eigene Motivation sollte nicht marktorientiert sein; es gehe um den Boden. Dieser ist auch laut Maria Finckh die Basis regenerativer Landwirtschaft. „Ein zentrales Ziel der regenerativen Landwirtschaft ist es, das Potenzial der natürlichen Ökosysteme zu steigern“, resümiert Alois HuschleHier geht's direkt zum Podcast!Text: Rieke VolkenandtBild: IMAGA / Joerg Boething